Tom Noddy wurde einmal gefragt, was Bubble-Magic eigentlich meint? Darauf antwortete er: „Well, we never know we’re in a bubble until it plops. The Thing is, thies bubbles are always new – we just can’t find an old bubble.“
Vom Zitat ausgehend, folgte eine längere Phase der Kontemplation, berichtete der Künstler Jörg Stößer. Das Wandbild „White Bubbles“ ist eine direkte Folge jener Gedanken. Entstanden ist eine Acrylmalerei auf Holzkeilrahmen-Leinwand aus dem Jahr 2021. Dem Stil nach zählt sie zur abstract art. Weiße Kugeln, vom Titel her Blubberblasen, sind das Erste, was dem Beobachter ins Auge fällt.
Was dem Beobachter sofort ins Auge fällt, sind die vielen weißen Kugeln auf dem Bild, die, so legt Titel nahe, kleine Blubberblasen sind. Erst bei genauerem Hinsehen erschließt sich der enorm strukturierte und vielschichtige Hintergrund des Bildes. Das ist genaugenommen sehr verblüffend, da die Hintergrundfläche, auf der die Bubbles tanzen, in kräftigen und bunten Farben leuchtet und eigentlich sofort ins Auge fallen müsste. Die weißen Gebilde sind jedoch in perfekt zirkulierender Kreisbahn, ähnlich der einer Spirale, angeordnet und bewegen sich zu einem festen Punkt im Zentrum hin. Hierdurch entsteht eine visuelle Sogwirkung, wodurch das Bild einen überaus interessanten Effekt entfaltet.
Darauf angesprochen, berichtet der Künstler, die weißen Bubbles stehen für menschliche Glaubenssätze, die sich spiralförmig angeordnet um einen Kern drehen, der an sich ebenso aneinander gebundene Glaubenssätze besteht – „so lebt jeder in seiner eigenen großen Blase, die eine Ansammlung von kleinen beweglichen Blasen ist“ sagt er. Das ganze spielt sich für ihn vor der real-physischen Welt ab, die so vielschichtig und bunt daher kommt, wie der Hintergrund des Bildes.
Es ist ein sehr interessantes und dekoratives Kunstwerk, das zum Staunen, Verweilen und Diskutieren einlädt, Fragen aufwirft, Antworten gibt und teilweise zum Träumen inspiriert. Chapeau!