Die Künstlerin Monique Schalling malte das Bild im Jahr 2022. Es trägt den Titel „Die Venus“ und gehört zur Kunstgattung der abstrakten Aktmalerei. Verwendet hat die Künstlerin verschiedene Aquarellfarben und dünne Permanent-Marker auf Aquarellpapier (30 cm x 24 cm).
Zusehen ist ein buntes Gewimmel und scheinbar chaotisches Gekritzel und Gekrakel. Verwirbelte Linienführungen, mal dick dann dünn, mal kreiselnd im Intervall und dann gradlinig und formgebend, wechseln sich mit Farbkeksen und ineinander verlaufene Farbflächen ab.
Von zartem Pink bis tiefem Magenta, von dunklem Blau bis hellem Cyan sowie verschiedenen Violett-, Braun- und Orangetöne sind facettenreich eingesetzt. Der Hintergrund ist hingegen schlicht weiß gehalten, d. h. auf eine räumliche Tiefe wird komplett verzichtet.
Erst auf dem zweiten Blick wird eine Frau ersichtlich. Sie ist entkleidet und posiert sitzend, frontal leicht nach links gerichtet zum Beobachter. Der Akt ist hier nur schemenhaft angedeutet – daher zählt das Bild grundsätzlich zur abstrakten Kunst, innerhalb dieser Gattung jedoch ist es ein Abstrakt-Akt.
Mit dem Bild gibt die Künstlerin ein Statement zur modernen abstrakten Kunst. Ihr gelingt der Spagat zwischen einer femininen, fast schon zarten Darstellung und zeigt doch harte Ecken und Kanten auf. Ein sehr sehenswertes und dekoratives Bild, das den Beobachter einlädt, sich einzulassen und über tiefere Bedeutungen zu sinnieren.
