Der Künstler Arthur Bening vollendete das Ölgemälde im Jahr 2020 und vergab den bedeutungsschweren Titel „Ressurrection“ (Auferstehung oder Wiederkehr aus dem Reich der Toten). Für das Bild verwendete der Künstler Ölfarben auf einer großformatigen Keilrahmen-Leinwand (120 cm x 90 cm). Das gewählte Motiv lässt hingegen mannigfaltigen Spielraum für Interpretationen. Die Details sind hervorragend ausgearbeiteten. Insgesamt ist das Bild ein klares Unterstatement für die feinfühlige Finesse des ambitionierten Künstlers.
Auf dem Bild ist im Hintergrund ein Nachthimmel inklusive des Vollmondscheins und der Sterne zu sehen. Im oberen Bilddrittel sind Instrumente angedeutet – augenscheinlich ist da ein Keyboard, eine Klarinette und eine Gitarre, deren Seiten wie bei einem EKG im typischen Herzschlagrhythmus ausschlagen. Außerdem hängt ein Stromkabel vom Himmel herunter. Im unteren Teil des Bildes sind Lautsprecherboxen dargestellt, die offensichtlich mit den Instrumenten in Verbindung stehen.
Bei der ersten Betrachtung fällt der Blick sofort auf die „Grinse-Katze“, wie sie im Film „Alis im Wunderland“ zu sehen ist. Ihr Gesicht hängt wie durch Zauberhand mitten in der Luft. Zudem ist im unteren Teil des Bildes ist ein Grab abgebildet. Vor dem Grabstein richtet sich eine Hand aus dem Erdboden empor und in der Hand ist ein Malerpinsel fest umgriffen – wodurch der Anschein entsteht, als wäre die Hand zur Faust geballt. Das ist jedoch noch nicht alles, denn um den emporgestreckten Arm herum bilden kleine Mäuse, die im Gespensterkostüm dastehen, einen Kreis. Außerdem liegt eine goldene Taschenuhr auf dem Erdboden und der Schwanz einer Katze (wahrscheinlich der hintere Teil der Grinse-Katze) wird angedeutet.
Eine umfangreiche Interpretation der dargestellten Motive und des Leitmotives soll an dieser Stelle jedem Betrachter selbst überlassen bleiben. Ein wichtiges, bisher unerwähntes Detail ist jedoch, dass auf dem Grabstein zwei Uhrzeiger abgebildet sind – so ist die Uhrzeit 5-vor-12 abzulesen. Nicht nur dadurch erhält das Bild seinen amüsanten Unterton, auch insgesamt ist das Bild eine Einladung zum Schmunzeln, Staunen und Entdecken. Der Grundton des Bildes ist in einem dunkel-zartem Blau gehalten, daher entfaltet das Bild in hellen und licht-gefluteten Räumen besonders gute Geltung. Es ist wahrlich ein überaus gelungenes, interessantes und vielschichtiges Werk des Künstlers Arthur Bening – Kurzum: Chapeau!
