Die Aquarellmalerei der Künstlerin Joelle Vanderbeke entstand im Frühjahr 2020 und wurde nach der gleichnamigen Hafenstadt „Kōchi“ benannt. Neben den leuchtenden Aquarellfarben verwendete die Künstlerin Copic-Marker und Bundstifte auf 300 g/qm Aquarellpapier. Das Bild ist im Rahmen erhältlich – der von der Künstlerin selbst entworfen und gebaut wurde.
Auf dem Bild sind traditionelle japanische Lampions (Chōchin 提灯) zu sehen. Chōchin kommen in der japanischen Kultur bei Festen, Umzügen, in Shinto-Schreinen und buddhistischen Tempeln, als Dekoration vorm oder im Haus, zum Einsatz. Sie wurden zum Sinnbild für die gesamte japanische Kultur und sind als Souvenir sehr beliebt. Die Schriftzeichen bedeuten einzeln gelesen 提 ‚in der Hand tragen‘ oder ‚von der Hand baumeln lassen‘ und 灯 ‚Lampe‘, was nahelegt, dass die ersten Chōchin nicht an Gebäuden fixiert waren, sondern wie eine Laterne getragen wurden und den Weg beleuchteten. Ursprünglich säumten die Laternen den Weg zum Teehaus und beleuchteten ihn bei Nacht. Wer die strenge japanische Teezeremonie kennt, weiß, dass sich der Teilnehmer vor diesem Ritual besinnen und sammeln möchte, um sich dann mit der nötigen inneren Ruhe der Zeremonie widmen zu können.
Die Künstlerin malte das Bild direkt infolge einer langen Japanreise. Es stellt eine alltägliche Szenerie dar, die die Künstlerin in der japanischen Stadt „Kōchi“ erlebte. „Das besondere und faszinierende an Japan ist das, was hinter der Fassade aus moderner Technologie, imposant-gigantischer Neubauten und schnellen Zügen zum Vorschein kommt.“, resümierte die Künstlerin und meint, die reichhaltige japanische Tradition und Kultur. Daher zeigt das Bild einen Ausschnitt, in dem man in kurzen Momenten oder besser gesagt, im Wimpernschlag des Augenblicks flüchtig die Sicht auf traditionelle Elemente Japans erhaschen kann.
Das Bild strahlt Ruhe und Frieden aus – das sorgt für beruhigenden Einklang beim Betrachter. Beim längeren Ansehen könnte man meinen, die Lotosblätter in der Nase zu riechen und den wohltuenden japanischen Tee im Mund zu schmecken. Ein Bild für jede Wohnsituation. An der Wand erzeugt es eine fernöstliche Atmosphäre im Raum – fast meditativ und doch kraftvoll traditionell. Insofern ist es auch für Personen geeignet, die noch keine Fans von Japan geworden sind.